Meine Beschreibung zum Bild "Befreiung"
Die blaue Farbe zeigt negative und kalte Strömungen. Hinter
dem Marionettenspieler sind Menschen mit unterschiedlicher Mimik
zu sehen. Einer ist hochnäsig und geht immer einen Bogen um
die Gehörlosen (Gl.) herum. Eine Frau hebt beide Hände
hoch und hilft den Gl. nicht. Sie tut so, als ob sie nicht weiß,
wie man mit Gl. umgeht oder sie will mit ihm nichts zu tun haben.
Darunter ein Mann mit finsterem Gesicht, er geht nicht gerne direkt
auf Gl. zu, weil er sich unsicher fühlt. Und eine Frau flüstert
ihm ins Ohr, dass Gl. durch die Gebärden „Taubstumme“
für sie sind. Die Gl. sind erschrocken und abweisende Menschen.
Eine andere Frau zeigt eine gleichgültige Mimik.
Der Marionettenspieler, der ein Politiker ist, spielt mit dem Clown,
der angeblich gehörlos ist. Der Clown ist so traurig und fühlt
sich nicht frei. Er leidet unter dem Druck des hörenden Marionettenspielers.
Der Clown will nicht mehr nach der Pfeife des Marionettenspielers
tanzen. Seine Wunschvorstellung war immer die Befreiung vom Druck
der Hörenden und deren Diskriminierung.
Die grüne Farbe steht für die Natur und die Umwelt, und
ich will, dass die Gebärdensprache natürlich ist wie die
Natur.
Für die Hörenden sind Gl. immer ein Clown, weil sie komische
Mimik und Gebärden machen. Der Clown schließt die Augen
und denkt darüber nach. Die Gebärdensprache ist genauso
natürlich wie Deutsch oder Englisch und wie andere Kulturen.
Für Hörende wirkt die Gebärdensprache fremd.
Der Clown versucht seine Marionettenfäden zu zerreißen
und beginnt sich zu verwandeln
zu einem normalen Menschen. Doch innerlich bleibt er noch Clown,
weil er seine Mimik und seine Sprache nicht verlieren kann. Eine
große Hand des Marionettenspielers versucht den davonlaufenden
Mann, den Gehörlosen, zu fangen, hat aber keinen Erfolg.
Die rote Farbe zeigt eine spannende Situation. Der Mann läuft
zu einer Leiter, der ein Zugang zur Befreiung ist. Er läuft
flink die Leiter hinauf zum befreienden, hell leuchtenden Loch.
Davor sind noch 3 Leute. Eine Frau zeigt ein verzweifeltes Gesicht,
sie schämt sich, da sie immer schlecht über Gl. geredet
hat und sie verspottete. Eine andere wundert sich, dass der Gl.
es selbständig in die Höhe hinaus geschafft hat. Ein Mann
macht sprachlos den Mund auf. Er ist jetzt stumm, aber nicht taub.
Die schwarzen Wolken nehmen der dunklen, schlechten Vergangenheit
dem Gl. das Licht der Befreiung von der Diskriminierung. Die freudigen
Farben in Umrisse zeigen den Applaus, den die Gehörlosen geben.
Rudolf Werner
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