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 Rudolf Werner


Meine Beschreibung zum Bild "Befreiung"

Die blaue Farbe zeigt negative und kalte Strömungen. Hinter dem Marionettenspieler sind Menschen mit unterschiedlicher Mimik zu sehen. Einer ist hochnäsig und geht immer einen Bogen um die Gehörlosen (Gl.) herum. Eine Frau hebt beide Hände hoch und hilft den Gl. nicht. Sie tut so, als ob sie nicht weiß, wie man mit Gl. umgeht oder sie will mit ihm nichts zu tun haben. Darunter ein Mann mit finsterem Gesicht, er geht nicht gerne direkt auf Gl. zu, weil er sich unsicher fühlt. Und eine Frau flüstert ihm ins Ohr, dass Gl. durch die Gebärden „Taubstumme“ für sie sind. Die Gl. sind erschrocken und abweisende Menschen. Eine andere Frau zeigt eine gleichgültige Mimik.

Der Marionettenspieler, der ein Politiker ist, spielt mit dem Clown, der angeblich gehörlos ist. Der Clown ist so traurig und fühlt sich nicht frei. Er leidet unter dem Druck des hörenden Marionettenspielers. Der Clown will nicht mehr nach der Pfeife des Marionettenspielers tanzen. Seine Wunschvorstellung war immer die Befreiung vom Druck der Hörenden und deren Diskriminierung.

Die grüne Farbe steht für die Natur und die Umwelt, und ich will, dass die Gebärdensprache natürlich ist wie die Natur.

Für die Hörenden sind Gl. immer ein Clown, weil sie komische Mimik und Gebärden machen. Der Clown schließt die Augen und denkt darüber nach. Die Gebärdensprache ist genauso natürlich wie Deutsch oder Englisch und wie andere Kulturen. Für Hörende wirkt die Gebärdensprache fremd.

Der Clown versucht seine Marionettenfäden zu zerreißen und beginnt sich zu verwandeln
zu einem normalen Menschen. Doch innerlich bleibt er noch Clown, weil er seine Mimik und seine Sprache nicht verlieren kann. Eine große Hand des Marionettenspielers versucht den davonlaufenden Mann, den Gehörlosen, zu fangen, hat aber keinen Erfolg.

Die rote Farbe zeigt eine spannende Situation. Der Mann läuft zu einer Leiter, der ein Zugang zur Befreiung ist. Er läuft flink die Leiter hinauf zum befreienden, hell leuchtenden Loch.
Davor sind noch 3 Leute. Eine Frau zeigt ein verzweifeltes Gesicht, sie schämt sich, da sie immer schlecht über Gl. geredet hat und sie verspottete. Eine andere wundert sich, dass der Gl. es selbständig in die Höhe hinaus geschafft hat. Ein Mann macht sprachlos den Mund auf. Er ist jetzt stumm, aber nicht taub.

Die schwarzen Wolken nehmen der dunklen, schlechten Vergangenheit dem Gl. das Licht der Befreiung von der Diskriminierung. Die freudigen Farben in Umrisse zeigen den Applaus, den die Gehörlosen geben.

Rudolf Werner