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Sechzig Jahre nach dem zweiten Weltkrieg begegnen sich die Hörgeschädigten Fridolin Wasserkampf und Lothar Scharf, über achtzig Jahre alt der eine, über vierzig Jahre der andere. Beide wissen vom Schicksal der Hörgeschädigten im Dritten Reich, Fridolin aus eigenem Erleben, Lothar aus den Erzählungen seines verstorbenen Vaters, der wie Fridolin eine Taubstummenanstalt besucht hat. Was Fridolin aus seinem Leben und vom „HJ-Bann G erzählte, schrieb Lothar auf. So - und aus weiterer Spurensuche des Autors - entstand dieses Buch, ein Stück spannende Zeitgeschichte über Gehörlose im Dritten Reich. Erst in fortgeschrittenem Alter können und müssen wohl viele Zeitzeugen das "loswerden" und sich von der Seele schreiben, was sie ein Leben lang nicht äußern konnten und lieber verdrängten. Fridolin Wasserkampf beschönigt nichts. Er schreibt z.B. ganz offen über seine Begeisterung und dass er sich als Achtzehnjähriger freiwillig zur Wehrmacht gemeldet hat. Und dass er es bedauerte, als hochgradig Schwerhöriger nicht für sein Vaterland kämpfen zu können. Auf der anderen Seite dann die "Unfruchtbarmachung"! Spannend zu lesen, aber auch spannend als "Bilderbuch". Das Buch ist gespickt mit Fotos und Dokumenten. Beileibe kein trockenes Geschichtsbuch, sondern ein faszinierender Zeitzeugenbericht aus erster Hand - im wahrsten Sinne des Wortes! Für die private Lektüre SEHR empfehlenswert, aber auch
und gerade als Schulbuch unverzichtbar - für den Geschichtsunterricht
und für das noch junge Fach Hörgeschädigtenkunde. Lothar Scharf- „Taubstumme in der
Hitlerjugend?" |
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Gehörlose
im 3. Reich 
